deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker und Sozialphilosoph; einer der wichtigsten Vertreter der Psychoanalyse in den USA; großer weltweiter Erfolg mit populärwiss. Veröffentl., u. a. "Die Furcht vor der Freiheit", "Anatomie der menschlichen Destruktivität", "Haben oder Sein", "Die Kunst, zu lieben"
* 23. März 1900 Frankfurt am Main
† 18. März 1980 Muralto (Schweiz)
Herkunft
Erich Fromm wurde 1900 als einziges Kind orthodox-jüdischer Eltern geboren. Teilweise wird auch "Seligmann Pinchas" als sein Zweitname angegeben, eine Hommage an seinen Großvater. Sein Vater war ein Kaufmann aus altem Rabbinergeschlecht. Auch er selbst wollte ursprünglich Rabbiner werden, ein von ihm gewünschtes Talmudstudium scheiterte jedoch am heftigen Widerstand seines Vaters. Unter seinen Kommilitionen zirkulierte angeblich dieser Spruch über den streng religiösen F.: "Mach mich wie den Erich Fromm, dass ich in den Himmel komm!" Im Alter von 26 Jahren brach F. mit dem bis dahin strikt gelebten orthodoxen Judentum.
Ausbildung
Nach dem Abitur 1918 studierte F. in Frankfurt und Heidelberg zunächst Jura, dann Soziologie. 1922 promovierte er bei Alfred Weber mit einer Arbeit über "Das jüdische Gesetz" zum Dr. phil. 1926-1929 studierte er in München Psychologie und Psychiatrie bei Karl Landauer. 1928-1930 absolvierte er eine psychoanalytische ...